eider
ist über das Gesetz des Aufbaus und des Betriebs der
angelsächsischen Prägestätten so gut wie nichts bekannt. Auch die
angelsächsische Chronik (Anglo-Saxon Chronicle) bringt keinen
einzigen Hinweis hervor. Das Gesetzbuch von Æthelstan ist jedoch
etwas ausführlicher. Jede «Burg» hatte das Anrecht auf einen
Münzmeister. Je nach Wichtigkeit der verschiedenen Orte wurden aber
auch zwei oder mehr Münzmeister beschäftigt. Canterbury zum Beispiel
hatte gleich deren sieben – Vier für den König, zwei für den
Bischof und einen für den Abt. London hatte sogar acht Münzmeister.
Während der erfolgreichen Regierungszeit von Eadmund, Eadred und Eadwig
verringerte sich die Anzahl der Prägestätten, aber mit Eadgar vermehrten
sich diese erneut. Während der Regentschaft von Æthelred II
existierte keine Ortschaft mehr welche nicht das Recht zur Herstellung
von Münzen hatte. Es gibt keine Zweifel, das die regelmässigen und
erheblichen Zahlungen an die dänischen Invasoren ein bedeutender Grund
war für das Wachstum der Prägestätten! Diese Zahlungen hatten in Form von
Münzen zu erfolgen und sowohl Kirchen als auch kleine Städte und sogar
auch Dörfer mussten diese Last tragen. Dies führte dazu, das viele der
Münzstätten nur für eine sehr kurze Zeit fungierten.
ur
wenige Münzen vor dem 10. Jahrhundert weisen auf die Stätten
hin, wo sie geschlagen wurden. Jedoch etablierte sich die numismatische
Gewohnheit, die Konzentration der einzelnen Funde und Ausgaben zu
kartografieren und ist somit eine grosse Hilfe bei der Zuordnung
gewisser Ausgaben zu bestimmten Regionen oder Prägestätten. Nebst
einigen, bei welchen die Zuweisungen und Datierungen generell als
anerkannt und sicher gelten, verändern andere mit neuen Funden das
Gleichgewicht der Daten.
Die Identifikation der verschiedenen Prägestätten ab dem 10 Jahrhundert
ist oft schwer ausfindig zu machen, da in der Regel nur drei oder vier
Buchstaben auf der Inschrift angegeben werden. London wird als grosse
Ausnahme häufig voll ausgeschrieben.
(Siehe Übersicht aller Prägestätten)
Einige der angegebenen Prägestätten aus der Übersicht gelten bis heute als unsicher, da diese entweder nur geschichtlich erwähnt oder nur einzelne Funde verzeichnet wurden, welche offenbar nie hundertprozentig bestätigt werden konnten.