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Gegenstempel von Elizabeth I

(engl. countermarked coins, counterstamped coins, Abkürzung: cmkd)

Während des Beginns von Elizabeths langer Regierungzeit befanden sich eine beachtliche Anzahl Münzen von schlecht erhaltenen Ausgaben aus den Regierungszeiten von Henry VIII und Edward VI. Da jedoch Elizabeth begriff, wie wichtig qualitativ gute Silbermünzen mit hohem Feingehalt waren, beschloss sie jene alten Ausgaben aus dem Verkehr zu ziehen und durch solche mit höherem Feingehalt zu ersetzen. Nebst vielen anderen Nominalwerten, welche demnach in die Münzstätten zurückgebracht wurden befinden sich auch Shillings aus Edwards VI zweiten und dritten Münzperiode. Da vermutlich eine grosse Nachfrage an kleineren Nennwerten vorhanden war wurde beschlossen, einige dieser Shilllings mit einem Gegenstempel zu versehen. Die Shillings der zweiten Periode wurden mit einem Fallgatter (engl. portcullis) versehen und die der dritten Periode mit einem Windhund (engl. greyhound).

Diese Münzen wurden anschliessend wieder in Umlauf gebracht. Die "Fallgatter"-Ausgabe hatte nun einen offiziellen Wert von 4½ Pence und die "Windhund"-Ausgabe einen Wert von 2¼ Pence. Dennoch war diese kurzfristige Lösung unpopulär und grosse Quantitäten an neu produzierten Silbermünzen von 1560 machten die Gegenstempel-Ausgaben überflüssig.
Es existieren keine Angaben, wieviele Münzen mit Gegenstempel aus dieser Zeit gemacht wurden, hingegen sind uns leider nur noch einige Beispiele erhalten geblieben und sind deshalb extrem selten. (Vorsicht vor Fälschungen!) Es existieren auch andere Münzen mit diesen Gegenstempeln, diese werden jedoch nicht als zeitgenössisch betrachtet.

Gegenstempel ohne MarkierungGegenstempel rot markiert
2¼ Pence, Windhund rot umrandet im rechten Bild zur besseren Erkennung
(möglicherweise auch eine Fälschung!?)
Twopence-farthing
Ein weiteres Beispiel